Ganz gleich, um welchen Lebens- oder Arbeitsbereich es geht: An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei. Dabei sehen die Deutschen diesen Megatrend zum Teil positiv. Teilweise stehen sie ihm aber auch mit Misstrauen gegenüber. Dies belegt die vom Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW) in Auftrag gegebene Studie „Digitale Nutzung in Deutschland 2019“, für die mehr als 1.000 Bundesbürger befragt wurden.
Laut Studie betrachten 50 Prozent der Deutschen den einfacheren Zugang zu Bildung und Wissen als großen Vorteil der Digitalisierung. Auch, dass die Digitalisierung dazu beiträgt, Arbeit effizienter zu machen, dass sie den Alltag erleichtert und so Zeitersparnisse mit sich bringt, wird von den Befragten als Vorteil betrachtet (39 Prozent). Gleichzeitig fürchten aber 38 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass die Digitalisierung zu mehr Überwachung führt; 34 Prozent glauben zudem, dass durch sie das Sicherheitsrisiko steigt.
Interessant ist, dass männliche und weibliche Umfrageteilnehmer ganz unterschiedliche Aspekte der Digitalisierung positiv beurteilen. Während die Männer eher die technischen Innovationen im Zuge der Digitalisierung begrüßen, sehen Frauen den Zugang zu Bildung als einen der größten Vorteile an. Ambivalent und geschlechterspezifisch ist zudem das Verhältnis der Umfrageteilnehmer, wenn es um Chancen beziehungsweise Risiken der Digitalisierung hinsichtlich des Arbeitsmarktes geht: 25 Prozent der Frauen, aber nur 16 Prozent der Männer, befürchten einen Abbau von Arbeitsplätzen im Zuge der Digitalisierung. Im Gegenzug sehen 20 Prozent der männlichen Teilnehmer der Studie die Chance, dass durch die Digitalisierung neue Berufe entstehen. Bei den Frauen sind es 17 Prozent.
Ein gutes Beispiel für solch einen neu entstehenden Beruf ist der „Elektroniker für Gebäudesystemintegration“, den der ZVEH mit der im Spätsommer angestoßenen Neuordnung der Ausbildungsberufe schaffen möchte. Der neue Ausbildungsberuf trägt den Herausforderungen der Digitalisierung Rechnung und soll ab 2021 angeboten werden.
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