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22.07.2020

SD-Abschaltung auf Astra vertagt

Umdenken bei öffentlich-rechtlichen TV-Sendern: Nachdem das ZDF bereits im Mai 2020 klargestellt hatte, vorerst an der Ausstrahlung in SD-Qualität über Astra festzuhalten, ziehen nun auch ARD und ARTE nach.

Bild: Shutterstock - Andrey Armyagov

Die Entscheidung, die SD-Verbreitung zunächst nicht einzustellen, ist eine temporäre Lösung strategischer Art.

ARD und ZDF begründen ihre Entscheidung damit, die Zuschauer in Zeiten von Corona vor zusätzlichen Investitionen schützen zu wollen. Inoffiziellen Informationen zufolge laufen die Abkommen zunächst bis 2025, können aber jährlich gekündigt werden. Für ARTE ist die SD-Verbreitung vertraglich mit ASTRA SES bis zum 31. Dezember 2022 vereinbart.

Bei den Privatsender-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 sieht es ähnlich aus. Neben der Selbstverpflichtung, ihre Free-TV-Sender bis Ende 2022 unverschlüsselt in SD-Auflösung auszustrahlen, haben die Sender RTL, VOX, n-tv, Nitro, RTLplus, Super RTL und Toggo plus Verträge mit ASTRA SES geschlossen, um dies bis ins Jahr 2024 zu ermöglichen. Auch ProSiebenSat.1 wird seine Free-TV-Sender zunächst weiterhin unverschlüsselt in SD-Bildqualität senden; zur Vertragslaufzeit ist noch nichts bekannt.

Dass die Verbreitung via SD-Auflösung über Astra derzeit noch nicht ganz abgeschrieben werden kann, zeigen auch die Kanäle HSE24 Extra, QVC Deutschland, QVC 2 sowie Channel 21. Diese sind in den kommenden Jahren weiter in SD-Qualität via Satellit zu empfangen, obwohl sie bereits parallel im HD-Format ausgestrahlt werden.

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